Warum KI (noch lange) keine echte Intelligenz hat

29. Mai 2025
"Intelligenz ist die Fähigkeit, die Welt zu verstehen und zu hinterfragen."
— Roger Penrose

Roger Penrose

Roger Penrose, Nobelpreisträger und renommierter Physiker, argumentiert, dass das berühmte Unvollständigkeitstheorem von Kurt Gödel einen der größten Mythen der Künstlichen Intelligenz widerlegt: Nämlich, dass Maschinen eines Tages wirkliches Bewusstsein erlangen könnten. Gödel zeigte, dass es in jedem hinreichend komplexen formalen System wahre Aussagen gibt, die sich innerhalb des Systems nicht beweisen lassen. Penrose überträgt dieses Prinzip auf das menschliche Denken und behauptet, dass unser Bewusstsein und Verstehen nicht vollständig durch Algorithmen oder formale Regeln erklärbar sind – im Gegensatz zu heutigen KI-Systemen, die rein algorithmisch arbeiten. Sein Fazit: Künstliche Intelligenz kann zwar beeindruckende Leistungen vollbringen, aber echtes Bewusstsein und wahres Verstehen bleiben dem Menschen vorbehalten und sind durch Gödel’s Theorem prinzipiell nicht maschinell simulierbar. Quelle: Roger Penrose, u.a. in seinem Buch „The Emperor’s New Mind“ und zahlreichen Vorträgen. mehr ...

Ein Gedankenexperiment

Stellen wir uns mal vor: Du sitzt im Auto. Es fährt ganz von allein. Keine Hände am Steuer, kein Fuß auf dem Gas. Cool, oder? Jetzt stell dir vor: Dein Auto denkt plötzlich nach. Es fragt sich: "Warum bin ich hier? Was bedeutet Geschwindigkeit? Was ist der Sinn des Fahrens?" 🤣 Klingt verrückt? Genau. Und genau deshalb sprechen wir heute darüber, warum "künstliche Intelligenz" ein ziemlich irreführender Begriff ist.

1. "Künstliche Intelligenz" – was der Begriff verschweigt

Wenn wir "künstliche Intelligenz" hören, denken viele sofort an Superhirne wie in Science-Fiction-Filmen. Maschinen, die schlauer sind als wir. Aber die Realität? Unsere heutigen AIs – Chatbots, selbstfahrende Autos oder Diagnosesoftware – rechnen. Sie lernen Muster, ja. Aber sie verstehen nichts.

2. Der Rechenfehler: Warum Computer keine eigenen Gedanken haben

Hier kommt ein ziemlich berühmtes Matheproblem ins Spiel: Gödels Unvollständigkeitstheorem. Kurz gesagt: 👉 In jedem komplexen mathematischen System gibt es Wahrheiten, die du nicht durch bloßes Rechnen beweisen kannst.

Und jetzt wird's spannend:

Computer können nur rechnen, folgen festen Regeln. Bewusstsein dagegen kann erkennen, wann Regeln unvollständig oder falsch sind. Maschinen merken das nicht – sie stochern weiter in ihren Formeln herum. Heißt: Computer sind superstarke Taschenrechner. Keine Denker.

3. Quantenphysik – das große Fragezeichen

Penrose geht sogar noch weiter: Vielleicht steckt hinter Bewusstsein eine Form von Physik, die wir noch gar nicht vollständig verstehen – irgendwo zwischen klassischer Welt und Quantenwelt. (Klingt wild, ist aber eine ernste wissenschaftliche Hypothese.)

4. Und was ist mit selbstfahrenden Autos?

Klar, dein Auto fährt bald besser als du. Aber es träumt nicht davon. Es fragt nicht, warum es überhaupt fährt. Und es entscheidet nicht eigenständig, das Autofahren komplett in Frage zu stellen.

Fazit

Maschinen werden Aufgaben übernehmen. Sie werden vielleicht sogar klüger erscheinen als wir. Aber sie bleiben Rechenmaschinen ohne eigenes Bewusstsein.

Ausblick

Wer weiß – vielleicht entdecken wir eines Tages, wie Bewusstsein wirklich funktioniert. Vielleicht wird eine AI irgendwann wirklich "fühlen". Aber bis dahin bleibt KI genau das: künstlich. Und wir sind die einzigen Wesen im Raum, die sich fragen können, was es eigentlich bedeutet, zu sein.

(PS: Dein selbstfahrendes Auto fragt sich das garantiert nicht.) 😅